Beim letzten Besuch im Baumarkt landete ich in der Gartenabteilung und dachte an unser Kräuterbeet. Dabei schoss mir der Gedanke durch den Kopf, dass es hilfreich wäre Pflanzenschilder zu haben, da ich zu Beginn des Frühlings Bohnenkraut und Thymian nicht voneinander unterscheiden konnte. Das im Baumarkt angebotene Sortiment überzeugte mich jedoch nicht; irgendwie fand ich die alle nicht so schön.
Der Weg zu den Pflanzenschildern
Die Idee zur Umsetzung kam mir während des Probestreichens eines Regals. Warum verwende ich keine Steine Kräuterschilder? Um die Idee zu testen habe ich 2 Steine hell angesprüht und mit einem wasserfesten Stift Pflanzennamen darauf geschrieben. Das Ergebnis war noch nicht 100% befriedigend, also bin ich weiter in mich gegangen. und habe folgenden Plan entwickelt:
- Es müssen kleinere Steine werden (Steine die gut in die Hand passen)
- Die Steine werden in einer hellen Farbe grundiert
- In einer schönen (ja, schön ist relativ) Schrift werden die benötigten Kräuternamen auf Papiertaschentücher gedruckt
- Die Kräuternamen und Schmetterlinge werden mit Serviettentechnik auf die Steine gebracht
- Anschließend wird alles lackiert um die Steine wetterfest zu machen
Drucken auf Taschentüchern
Das Bedrucken der Tücher war meine größte Herausforderung. Damit man ein Papiertaschentuch mit einem Tintenstrahldrucker bedrucken kann muss es gut am Papier befestigt sein. Ohne Papierbefestigung wird das nämlich weder eingezogen noch ordendlich bedruckt; ja wahrscheinlich sogar wild zerrupft. Ich habe mir vorher ein Testpapier genommen und das so beschriftet dass ich sehen konnte, wie ich das Taschentuchpapier einlegen muss.
Wie ihr sehen könnt war das Taschentuch nicht gut genug festgeklebt; die Stelle an die der Rosmarin gedruckt wurde ist angerissen. Abgesehen davon bin ich mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Und wie ihr oben erkennen könnt, konnte ich den eingerissenen Rosmarin ganz normal verarbeiten!
Hinweis zur Schriftart
Die Schmetterlinge meiner Servietten sind recht filigran und haben sehr dünne Umrandungen. Damit man den Kräuternamen gut lesen kann, benötigte ich eine Schriftart mit dicker Strichstärke. Es hilft ja nichts wenn man zwar sieht, dass da was steht, aber nicht was. Weiterhin muss man überlegen wie groß die Schrit werden darf, damit das Wort auf die Steine passt. Zitronentyhmian ist schon recht lange; Salbei, Minze oder Rucola sind in dieser Hinsicht anspruchsloser.
Serviettentechnik
Die Technik ist recht einfach und schnell erklärt. Von einer Serviette (oder dem bedruckten Taschentuch) wird die oberste bedruckte Schicht abgelöst. Das Objekt, auf das die Serviette soll, wird mit Kleber (es gibt speziellen Kleber; ob man den wirklich braucht werde ich noch testen) eingepinselt. Anschließend legt man die Serviette vorsichtig auf; dadurch dass nur eine Schicht verwendet wird, reisst sie sehr schnell und drückt sie so an, dass möglichst wenig Falten entstehen. Je kleiner der Serviettenschnipsel ist, umso einfacher ist es anfangs mit den Falten. Man kann die Falten entweder mit einem sauberen Pinsel rausstreichen oder ganz vorsichtig mit den Fingern glattziehen.
Um meine Steine für den Außenbereich haltbar zu machen, habe ich sie nach dem Trocknen des Klebers mit Klarlack versiegelt. Und das war sehr gut so, denn keine drei Stunden nach dem Lackieren fing es an zu Regnen!