Guten morgen zusammen,
heute möchten wir euch über unsere ersten Gartenerfolge berichten. Neben der Baustelle und all dem Stress tut ein bisschen Gartenarbeit gut und unser Nachwuchs ist begeisterte Gießerin und Unkrautzupferin. Oder auch Mama-auf-Brombeeren-und-Brennessel-Hinweiserin. Die pieksen nämlich. Zu einem Geburtstag im April wurde uns ein Mini-Garten-Anzuchtset geschenkt mit 8 unterschiedlichen Gemüse-, Obst- bzw. Kräutersamen.
Gestern habe ich mich etwas mit der Firma auseinandergesetzt, von der das Anzuchtset ist. Es scheint eine Firma aus Deutschland zu sein, die erfreulicherweise gentechnikfreie, samenharte Samen im Angebot hat. Samenhart bedeutet, dass man aus den Pflanzen neue Samen gewinnen kann, die dann wieder Früchte produzieren. Wir könnten also demnächst mit der Unterstützung der Schwiegermama versuchen, Samen von den Pflanzen zu gewinnen. Ich hab keine Ahnung wie das geht – blühen Radieschen? Wo haben die ihre Samen? Und wenn man Samen hat, wie werden die gelagert?
Wie ihr sehen könnt, haben wir 2 unterschiedliche Wege gewählt, die Samen einzupflanzen. Die ersten Pflanzen waren Zuckererbsen, Möhren und Erdbeeren. Die Aussaatanleitungen sind sehr liebevoll und lustig geschrieben – auch gibt es für jede Sorte eine Einstufung ob Aussaat und Anzucht einfach, mittel oder schwer ist. Nach wenigen Tagen schon waren die Köpfe der Zuckererbsen zu sehen, die Möhren folgten kurz darauf.
Radieschen, Zitronenbasilikum und Rucola haben wir zeitlich etwas später; das Wetter war ja echt bescheiden; direkt draußen im Balkonkasten gesäht.
Nachdem alle Sorten zu wachsen begonnen hatten, stellte sich irgendwann die Frage: Reichen die Kästen aus? Wann ist die beste Zeit, die Pflanzen umzusetzen in größere Töpfe oder gar in den Garten? Die Zuckererbsen wurden bald zu groß für den Kasten, so dass sie zunächst in separate Töpfe und dann in den Garten ausziehen durften. Auch die Möhren mussten umziehen. In der Box funktioniert das Anziehen großartig, allerdings brauchen die Möhren Platz nach unten um richtig schön groß und gerade nach unten zu wachsen. Zwischenzeitlich sind auch die an gleicher Stelle ausgesähten weiteren Möhren gekommen. Die Frage nach der optimalen Umsetzzeit kann ich nicht beantworten – das läuft bei uns mehr so nach Gefühl und Laune.
Die Erdbeeren wurden pikiert (auseinandergesetzt) und haben nun mehr Platz. Ich denke wir haben sie zu nah aneinander ausgesäht und eventuell zu früh pikiert. Wir sind gespannt, wie viele der 23 Pflänzchen am Ende tatsächlich Früchte tragen.
Radieschenwunder
Da sagte meine Mama noch „Radieschen mache ich nicht mehr, die werden oben toll und bilden keine Knollen.“ Dementsprechend aufgeregt und neugierig sind wir letztes Wochenende an unseren Radieschenkasten gelaufen und siehe da: Wir haben echt große und dicke Radieschen! Die ersten davon wurden direkt von uns vernascht – so ein Gemüsegarten ist schließlich zum Verputzen da.
Bei der Gelegenheit musste übrigens auch ein Großteil des Rucolas dran glauben.
Sorgenkind Basilikum
Wie ihr seht, seht ihr nur ganz kleine Basilikum-Pflänzchen, zwischen denen sich offenbar auch noch Löwenzahn ausgesäht hat. Mittlerweile ist der Basilikum etwas größer, geschützt vor Regen, Kälte und direkter Sonne durch riesige Radieschenpflanzen. Dadurch dass wir davon nun einige geerntet haben, müssen wir schauen wie sie sich entwickeln. Die Parallelanzucht in der Holzbox hängt etwas schief (Box stand ungünstig mit Sonne von der Seite) und überzeugt mich auch noch nicht so richtig.
PS: Bei Gelegenheit werde ich einen Kurs machen im „scharfe Fotos mit dem Smartphone schießen“.
Garten am Grundstück
Wir sind natürlich auch hier nicht untätig. Letztes Wochenende hatten wir das Glück uns einen Häcksler ausleihen zu können, mit dem wir endlich einen Teil des Baumschnittes von letztem Herbst zerkleinern konnten. Der Baumschnitt diente bis dahin vielen Tieren zum Überwintern. Neben der Großbaustelle „Haus“ muss auch das restliche Grundstück ab und zu zurückgeschnitten und bearbeitet werden. Die Hackschnitzel werden Untergrund für ein Tipi, das eine unserer Omas bei sich wiederentdeckt hat. So hat unsere kleine Gartenfreundin also bald neben einer Schaukel ein Spielzelt im Garten, in das sie sich auch mal zurückziehen kann.
Das Häckseln war der erste Schritt den Garten frei von Ast-Bergen zu machen, damit wir demnächst weiter überlegen können, wie es hier weitergeht. Eine grobe Idee, was wohin kommen soll, gibt es bereits. Ob und wann wir es realisieren wird sich zeigen. Kommt Zeit, kommt Garten.
Ihr könnt Frau Mama ja die Samen der Firma empfehlen – bei denen scheint es mit den bombig-Radieschen zu klappen.
Schön, dass ihr gemeinsam Spaß am Gärtnern (und verputzen) habt!